Methoden & Herausforderungen
Jedes Jahr suchen viele kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland einen Nachfolger. Oft scheitern Verhandlungen, weil Käufer und Verkäufer unterschiedliche Vorstellungen vom Unternehmenswert haben. Eine realistische Bewertung erleichtert den Verkaufsprozess und erhöht die Erfolgschancen.
Warum eine realistische Bewertung wichtig ist
Unternehmer investieren Zeit, Energie und Emotionen in ihren Betrieb. Viele sehen den Verkauf als Altersvorsorge. Doch eine zu hohe Preisvorstellung kann Käufer abschrecken oder die Finanzierung scheitern lassen. Daher lohnt es sich, unabhängige Experten wie Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer hinzuzuziehen.
Methoden der Unternehmensbewertung
Je nach Branche und Ziel kommen verschiedene Verfahren infrage:
- Vergleichswertverfahren: Der Wert wird anhand ähnlicher Unternehmensverkäufe bestimmt. Häufig genutzt in der Gastronomie, bei Arztpraxen oder Steuerkanzleien.
- Ertragswertmethode: Bewertet den zukünftigen Gewinn und ist besonders für Banken wichtig, da sie die Rentabilität misst.
- Discounted-Cashflow-Methode (DCF): International verbreitet, analysiert den erwarteten Cashflow, um Investitionen und Kreditrückzahlungen zu bewerten.
- Substanzwertverfahren: Berechnet die Kosten für den Wiederaufbau eines identischen Unternehmens. Vor allem bei Kreditvergaben relevant.
Fazit
Eine fundierte Unternehmensbewertung ist essenziell für eine erfolgreiche Nachfolge. Neben Zahlen beeinflussen auch Marktbedingungen, Emotionen und Verhandlungsgeschick den Preis. Eine objektive Einschätzung erhöht die Chancen auf einen erfolgreichen Verkauf.