Testamentsvollstrecker: Aufgaben, Rechte & Pflichten
Was macht ein Testamentsvollstrecker?
Ein Testamentsvollstrecker setzt den letzten Willen eines Verstorbenen um. Er wird entweder direkt im Testament benannt oder vom Nachlassgericht bestimmt (§ 2200 BGB). Seine Hauptaufgabe ist die Verwaltung und Verteilung des Nachlasses.
Aufgaben eines Testamentsvollstreckers
Seine Pflichten umfassen:
- Sicherung des Nachlasses
- Begleichung von Schulden
- Verteilung des Erbes gemäß Testament
- Auflösung einer Erbengemeinschaft
Er handelt unabhängig von den Erben und setzt allein die Wünsche des Erblassers um.
Rechte und Pflichten
Ein Testamentsvollstrecker hat weitreichende Befugnisse:
Er entscheidet eigenständig über den Nachlass, solange er sich an gesetzliche Vorschriften und das Testament hält.
Seine Amtszeit beginnt mit der Annahme des Amtes (§ 2202 BGB). Eine Ablehnung ist möglich.
Der Erblasser kann seine Befugnisse einschränken, z. B. bestimmte Entscheidungen an Dritte binden.
Er ist nicht an Weisungen der Erben gebunden und verwaltet das Erbe treuhänderisch.
Fazit
Ein Testamentsvollstrecker sorgt für eine ordnungsgemäße Abwicklung des Nachlasses. Er handelt unabhängig, jedoch im Rahmen gesetzlicher Vorgaben. Seine zentrale Aufgabe ist die gerechte Umsetzung des Testaments.